Hassloch ist Durchschnitt, zumindest für die GfK. Die führt in der durchschnittlichsten Stadt Deutschlands ihren "Behavior Scan" durch, also: Wie reagiert welches Sinus-Milieu auf welche neuen Produkte im Supermarkt oder auf die spezielle für die Testhaushalte geschaltete Fernsehwerbung? Hassloch, das ist Kegelbahn und Kaninchenzüchterverein, ein Musterbeispiel der deutschen Provinz. Jürgen Brügger und Jörg Haassengier haben sich in die Pfalz begeben, und das typisch deutsche ein bißchen genauer unter die Lupe genommen. Herausgekommen ist Kopfende Hassloch, ein Dokumentarfilm voller skurriler Figuren, der die Provinz minutiös unter die Lupe nimmt. Hassloch verkörpert, was man nie sein wollte: Durchschnitt und Langeweile. Aber, mal ganz ehrlich: sind wir nicht alle ein bißchen Hassloch?
Zu sehen war dieses mit dem Deutschen Kamerapreis 2006 ausgezeichnete Kleinod übrigens im nicht ganz so provinziellen Mainz auf dem gar nicht provinziellen Festival Filmz, auf dem es seit diesem Jahr eine eigene Dokumentarfilmreihe gibt und außerdem die erste Roland Klick-Retrospektive.
2 Kommentare:
lol! ist das der lokalpatriotismus der sich da bahn bricht? oder nur die begeisterung über das zugegebenerweise durchaus nette filmfestival?
als unter die saupreussen verschlagener frankfurter, kann ich mich dem werbenden aber durchaus anschliessen, mainz ist nett, so lange es nicht singt und lacht...
lokalpatriotismus??? eher die freude, dass auch hier in der "medienstadt" einmal im jahr gehäuft filme zu sehen sind. während der sing-und-lach-saison sollte man sich tunlichst verdrücken, am besten auf ein größeres festival in preußen.
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