Gerade auf dem Türkischen Filmfestival Frankfurt den neuen Film von Nuri Bilge Ceylan (Uzak) gesehen... Ein erster, flüchtiger Eindruck:
Iklimker (Wetterlagen, 2006) erzählt die Geschichte von Bahar (Emru Ceylan) und Isa (Nuri Bilge Ceylan). Er arbeitet an der Uni, sie ist Art Director beim Fernsehen. Die beiden haben sich schon lange von einander entfernt. An einem flirrend heißen Sommertag trennen sie sich. Isa verbringt den Herbst in Istanbul und die Stadt ist wieder so milchig grau, der Intellektuelle wieder so trüb melancholisch wie in Uzak. Im Winter findet Isa Bahar in einer verschneiten Kleinstadt wieder. Und der Frühling existiert nur in Bahars Träumen.
Es ist immer wieder beeindruckend, mit welcher Präzision Nuri Bilge Ceylan, der Orhan Pamuk des Films oder der moderne Theo Angelopoulos der Türkei, seine Filme komponiert, wie er trotz, oder gerade wegen so weniger Worte solche vielsagenden Bilder schafft. Ein wunderbar melancholischer, sehr ruhiger und detailgenauer Film über Liebe, Weltschmerz und Verlassensein.
Fotos: Festival von Cannes
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