27.03.2007

Dunia

Dunia heißt die Heldin von Jocelyne Saabs gleichnamigem drittem Spielfilm, auf arabisch die Welt, das Diesseits. Allumfassend und doch ganz konkret und irdisch, so wie das Leben und die Bedürfnisse der Titelheldin, einer Literaturstudentin, die ihre Abschlussarbeit über Erotik in der Sufi-Literatur schreibt. Dem Hier und Jetzt ist sie verhaftet, mit beiden Füßen steht sie im Leben. Als ihr die Jury eines Gesangswettbewerbs mitteilt, sie würde das von ihr vorgetragene Stück nicht leben, sondern nur singen, wird sich die junge Frau aus Kairo erstmals eines Defizits bewusst, dass ihr ganzes Leben zu bestimmen scheint: ein Defizit an Sinnlichkeit. Im Verlauf des Films lernt sie, sich die Welt der Gefühle zu erschließen, körperlich wie geistig. Dunia erzählt die Geschichte eines Erwachsenwerdens, einer Emanzipation, einer Bewusstwerdung der eigenen Person. Zwei Frauen, die Dunia Freundinnen und Lehrerinnen gleichermaßen sind, spielen dabei eine besondere Rolle: Arwa und Inayate, mondäne Intellektuelle die eine, Taxifahrerin die andere. Was sie verbindet, die Bürgerliche und die Frau aus einfachen Verhältnissen, sind ihre Unabhängigkeit und ihre Durchsetzungsfähigkeit. Mit beiden Füßen stehen sie auf dem Boden der Tatsachen und sorgen dafür, dass auch Dunia dort fest verankert ist.

In farbenprächtigen Bildern, die der berühmte Choreograph Walid Aouni (der auch Dunias Sufimeister spielt) gestaltet hat, erleben wir den Prozess der Selbstfindung, den Dunia durchmacht. Auf der Suche nach ihrer eigenen Persönlichkeit begegnet sie all den Grenzen und Beschränkungen, die einer jungen Frau (überzeugend verkörpert von Hanen Turk) in einigen arabischen Staaten auferlegt werden. In der Auseinandersetzung mit klassischen Texten des Sufismus findet sie ebenso zu sich selbst wie in ihrem Verhältnis zu Beshir, einem blinden Literaten, verkörpert von dem vielleicht bekanntesten ägyptischen Sänger der Gegenwart, Mohamed Mounir, der mit seiner teils religiösen, teils weltlichen Popmusik in der arabischen Welt ein Millionenpublikum erreicht.

Der Grund für Dunias Leiden liegt in der Tatsache, dass sie (wie fast alle ägyptischen Frauen) als Kind eine Genitalverstümmelung erlitten hat. Die in Paris lebende libanesische Regisseurin und Journalistin Saab erhebt dieses Thema jedoch nicht zum Zentrum der Erzählung des Films (der oft zum „Film über Genitalverstümmelung“ hochstilisiert wurde und in Ägypten eine große Debatte ausgelöst hat, in deren Verlauf sich sogar Präsident Hosni Mubarak äußerte), vielmehr ist es das Prinzip der Verstümmelung und Beschneidung selbst, um dass sich der Film dreht. Ein Prinzip, das nicht nur ganz konkret die Frauen trifft, sondern jeden frei denkenden Geist. Die Befreiung des Körpers und des Geistes gehen in Dunia fließend ineinander über. Um die Probleme mit der Zensur nicht noch zu vergrößern – in einem Land, in dem 1001 Nacht, klassisches Erbe der arabischen Literaturgeschichte, wegen Pornographie verboten ist – bezieht sich die Regisseurin auf die klassischen Texte, um an ihnen zu zeigen, was Freiheit, was Körperlichkeit und Sinnlichkeit ist. So ist Dunia dann auch nicht zu lesen als eine Variation des in Europa so geliebten Topos der unterdrückten arabischen Frau, die sich mit Hilfe der Moderne befreit (wie auch der thematisch und stilistisch ähnliche Satin Rouge der tunesischen Regisseurin Raja Amari oft [miss-]verstanden wurde) – vielmehr verweist Saab auf den liberalen Geist der Vergangenheit. Die Hauptfigur sucht ihr Heil keineswegs in westlicher „Modernisierung“, sondern in der eigenen Kultur. Die Regisseurin öffnet somit den Blick für die nur zu gerne übergangenen Reichtümer arabischer (Literatur-) Geschichte, ohne dabei jemals extremistische Auswüchse in der Gegenwart auch nur im Mindesten zu rechtfertigen.

Freilich zeigt sich immer wieder, dass es sich mit Dunia um einen Film einer europäisch geprägten Regisseurin handelt. Kaum vorstellbar, dass eine Ägypterin diesen Film drehen würde. Manchmal hart an der Grenze zum exotisch anmutenden Kitsch kommt das Melodram in der Tradition ägyptischer Musikfilme dialoglastig und symbolschwanger daher, so dass man schon sehr genau hinsehen muss, was noch dem Film dient und was primär auf Oberflächeneffekte abzielt.

Dunia (Jocelyne Saab, Ägypten 2005), Deutschlandstart am 19. April 2007

26.03.2007

Im Fernsehen

Am Mittwoch läuft um 23.15 Uhr im WDR der Film 'Atash des Palästinensers Tawfik Abu Wael, ein sehr intenisves, ausgezeichnet fotografiertes Familiendrama, das man auf keinen Fall verpassen sollte.

22.03.2007

Lesenswert

Diskutieren ist immer gut, deshalb hier ein Verweis auf die "Multikulturalismus-Debatte" im Perlentaucher, mit interessanten Texten u.a. von Timothy Garton Ash.

15.03.2007

CinéMayence

Das einzige wirkliche Programmkino von Mainz ist seit Jahren in mehr oder weniger schlimmen Finanznöten, doch 2007 droht das völlige Aus und das Kino befindet sich in der Programmpause, bis der immer noch nicht verabschiedete Haushalt endlich durch ist - und das lässt auf sich warten. In den nächsten Tagen gibt es einige Benefizveranstaltungen, auf die ich hier hinweisen möchte: Best-of-Festivals - Kurzfilmauslese 2006 Seit 2000 veranstalten wir im CinéMayence jährlich das “Mainzer Best-of-Festival”. Während dieser Kurzfilmwoche werden deutsche und internationale Preisträger und die besten Filme anderer Festivals des Vorjahres vorgestellt. Wegen der ausbleibenden städtischen Förderung seit Anfang 2007 kann das Best-of-Festival dieses Jahr leider nicht stattfinden. Wir freuen uns aber mit Hilfe von Sponsoren am 17., 19. und 20. März wenigstens einen Teil des geplanten Programms anbieten zu können! Delivery Sa, 17. März , 20:30 h Benefiz-Veranstaltung Grüne/Bündnis 90: Best-of-Kurzfilm 2006 »Neue internationale Kurzfilme« 8 Kurzfilme, 35mm, Laufzeit ca. 70 Min, Programmlänge ca. 100 Min »Delivery« Animationsfilm von Till Nowak (Mainz), 35mm, 8:42 Min Ein Einsiedler lebt im Schatten einer düsteren Industrie-Stadt und pflegt auf seinem Balkon ein kleines Blümchen. Eines Tages erhält er per Post einen geheimnisvollen Kasten, der ihm ermöglicht, seine Umwelt entscheidend zu verändern. »Knospen wollen explodieren« Spielfilm/Musical von Petra Schröder, 20 Min Die jungen Mädchen Kate und Echo jagen ihren Illusionen hinterher. Als eine der beiden das wahre Leben entdeckt, steht ihre Freundschaft auf dem Spiel. »Murmeln« Exp. Spielfilm von Maya Tiberman, Israel, 35mm, 3:11 Min Durch ein Murmelspiel entsteht eine phantasievolle, faszinierende Reise, die die gewohnte Umgebung völlig neu erscheinen lässt. »sat.land« Exp. Dokumentarfilm von Martin Heckmann, 35mm, 10:40 Min Ein langsamer Flug über eine montierte Topografie aus hochaufgelösten Satellitenbildern. Der »erhabene« Blick über Landschaften und Städte (Afghanistan, Pakistan, Irak, USA), entwickelt sich zu einer eher »militärischen« Perspektive. »Wallace&Gromit: The Snoozatron« Knetanimation von Loyd Price & Nick Park, Aardman, 35mm, 2:18 Min Wallace hat Einschlafstörungen und Gromit tritt an zum Schäfchen zählen. »Undressing my Mother« Dokumentarfilm von Ken Wardrop, Irland, 35mm, 6:15 Min Ein sehr intimes und einfühlsames Portrait einer älteren alleinstehenden Frau. »Useless Dog« Dokumentarfilm von Ken Wardrop, Irland, 35mm, 5 Min Ein Landwirt macht sich Sorgen wegen der mangelnden Motivation seiner Hunde. Meet a sheepdog who's afraid of sheep, but has a definite affinity for cows. Guinness may not be the hardest working farm dog, but her family loves her just the same. »Wir sind dir treu« Dokumentarfilm von Michael Koch, D/CH, 35mm, 9 Min. Spiel für Spiel stellt sich der Anstimmer der FC Basel Fans in den Dienst der Mannschaft. Er stimmt die Lieder an, choreographiert und motiviert die Fans zu Höchstleistungen - eine etwas andere Perspektive auf eine Fußball-Partie. Kurzfilmpreis Statue 19. - 20. März, 20:30 Uhr Benefiz-Veranstaltungen »Deutscher Kurzfilmpreis 2006« Als Benefiz-Veranstaltung für das CinéMayence präsentieren die Organisatoren des Deutschen Kurzfilmpreis am 19. und 20. März in Mainz die Preisträger 2006. In zwei Programmen werden die vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) nominierten und mit Gold ausgezeichneten Kurzfilme präsentiert - sowie die Gewinner des Short Tiger der Filmförderungsanstalt (FFA). Mo, 19. März, 20:30 Uhr Sonderveranstaltung - Benefiz »Deutscher Kurzfilmpreis 2006« Teil 1: »Süchte« 4 Kurzfilme, D 2005-2006, DVD, ca. 70 Min Filmlaufzeit »Zigarettenpause«, Spielfilm von Ralf Stadler (KHM Köln), 6 Min, (Gold) »Drei Grazien«, Animationsfilm von Hanna Nordholt und Fritz Steingrobe, 15 Min, (Silber) »Gut möglich, dass ich fliegen kann«, Spielfilm von Hanna Doose (dffb Berlin), 29 Min (Silber) »Benidorm«, Dokumentarfilm von Carolin Schmitz, 19 Min (Gold) Di, 20. März, 20:30 Uhr Sonderveranstaltung - Benefiz »Deutscher Kurzfilmpreis 2006« Teil 2: »Grenzen« 7 Kurzfilme, D 2005-2006, 35mm, ca. 75 Min Filmlaufzeit (90 Min Programm) »The ballad battle«, Spielfilm von Dirk Hendler (HFF "Konrad Wolf"), 9 Min, (Silber) »Motodrom«, Dokumentarfilm von Jörg Wagner, 9 Min, (Gold) »Eine einfache Liebe«, Spielfilm von Maike Mia Höhne, 20 Min (Silber) »Kein Platz für Gerold«, Animationsfilm von Daniel Nocke, 5 Min (Short Tiger Kurzfilmpreis) »Dog« Spielfilm von Daniel Lang (HFF "Konrad Wolf"), 9 Min (Silber) »Fair Trade« Spielfilm von Michael Dreher (HFF München), 15 Min (Gold) »Hattenhorst« Dokumentarfilm von Ove Sander (KHM Köln), 5 Min (Short Tiger Kurzfilmpreis)

13.03.2007

Arabischer Schwerpunkt bei den Filmtagen Augsburg

Last minute-Info: Irit Neidhardt hat für den Arabischen Schwerpunkt bei den Filmtagen Augsburg ein ganz hervorragendes Programm mit vielen aktuellen, sehenswerten Filmen kuratiert! Ich zitiere einfach mal die Meldung, da wird glaube ich schon klar, dass sich der Besuch sicher lohnt. Vielleicht setzte ich mich ja für den neuen Film von Khalil Joreige und Johanna Hadjthomas in den Zug, der mir bis jetzt immer entgangen ist. Die meisten anderen Filme habe ich bereits gesehen, lege sie aber allen Interessierten wärmstens ans Herz, da dies eine der leider seltenen Möglichkeiten ist, sie in Deutschland auf der Leinwand zu sehen!

Fokus auf neues unabhängiges arabisches Filmschaffen

Meine Aufgabe war es, einen großen und attraktiven arabischen Schwerpunkt für dieses Festival zusammen zu stellen. Ein Programm zu präsentieren, dass deutsches Publikum anzieht. Es könne ruhig kontrovers sein. Ich sprach mit Leuten in meiner Umgebung über die Idee, um heraus zu finden, was sie attraktiv fänden und ich sah mehr fern als sonst, um zu sehen, ob mein Eindruck von der Präsentation arabischer und muslimischer Themen im deutschen TV richtig war.

Die Leute finden das Thema aktuell, wichtig und interessant. Aber welches Thema? Und was ist so aktuell an Araberinnen und Arabern? Die Themen, die hier mit Arabisch-Sein oder Islam verbunden werden sind Terror und Gewalt, Religion (und Gewalt), Frauen (und Gewalt) und – wenn es um Medien im weitesten Sinne geht – Zensur. Wäre ein Programm, dass sich diesen Themen widmet interessant und kontrovers? Vielleicht. Wäre es kineastisch? Eher nicht.

Ich habe mich für das kineastische Programm für den Bereich der Festivalfilme entschieden und Reportagen im Kontext einer Konferenz über arabische Nachrichtensender programmiert.

Das Filmprogramm scheint mir so interessanter und – apropos kontrovers – es kreiert keine Anderen. Gute Filme befassen sich mit den essentiellen Gefühlen von Menschen und die sind mehr oder weniger identisch: Liebe, Angst, Hoffnung, Tod, Jugendlichkeit... Dieses Programm befasst sich viel mehr mit unseren Gemeinsamkeit als mit Differenzen, ohne diese jedoch zu verleugnen.

Ich freue mich, dass mit Ghassan Salhab's THE LAST MAN einer der bedeutendsten unabhängigen Regisseure aus der arabischen Welt seinen neuen Spielfilm in Augsburg präsentiert. Joana Hadjithomas und Khalil Joreige sind als Künstler- und Regisseurpaar weit über die arabische Welt hinaus bekannt und präsentieren ihren viel beachteten preisgekrönten Film A PERFECT DAY. Beide Filme nehmen das Publikum mit in die Atmosphäre Beiruts, geben ein Gefühl vom Puls der Stadt Anfang des 21. Jahrhunderts. Josef Fares, der vielen von seinen Filmen YALLA, YALLA und COPS bekannt sein wird, zeigt mit ZOZO seinen ersten sogenannten ernsthaften Film. Diesmal eine Geschichte, die aus Beirut weg führt, fort aus dem Bürgerkrieg in ein neues Leben in Schweden. Mit Mohamed Mustafas LEISURE TIME ist der Art-House Überraschungserfolg an der ägyptischen Kinokasse im Sommer 2006 im Programm. Und Samir Nasr befasst sich in FOLGESCHÄDEN mit der Frage, wie tief das Misstrauen gegen arabische Menschen in Deutschland nach dem 11. September in das tägliche Miteinander greift.

Hala Alabdallahs und Ammar Albeiks Dokumentation I AM THE ONE WHO BRINGS THE FLOWERS TO HER GRAVE feierte seine Welturaufführung in Venedig und war danach auf zahlreichen Festivals zu sehen. Er ist einer von mehreren sehr poetischen dokumentarischen Road-Movies im Programm. So nimmt Wael Nourredine das Publikum in FROM BEIRUT, WITH LOVE mit auf einen Besuch in seiner Heimatstadt Beirut, in der er keine anderen Wahlmöglichkeiten als die zwischen Armee und Religion und Religion und Armee sieht und wo ein Schuss Heroin nur fünf Dollar kostet. Während des Krieges im Sommer 2006 ist er wieder in seine Heimat Libanon gereist und zeigt seinen ganz subjektiven JULY TRIP. Auf der Suche nach Hoffnung und Bildern, die die Medien nicht zeigen, reist Bassem Fayad in ROAD BEYOND SUNSET mit drei Freunden durch den Irak, Dalila Ennadre durchquert Marokko und gibt in I WANT TO TELL YOU... den Frauen eine Stimme, die im Allgemeinen nicht gehört werden.

Hiba Bassem wird mit ihrem Filmtagebuch Baghdad Days zu Gast sein, in dem sie ihren Alltag als Filmstudentin in Baghdad festhält und reflektiert. In der Sektion der Studentenfilme werden weitere Arbeiten der „Independent Film and Television School Baghdad“ zu sehen sein, Hiba Bassem und der Ko-Direktor der Schule, Kasim Abid stellen die Filmschule vor. In Improvisation stellt Raed Andoni das Joubran-Trio, die derzeit wohl bekanntesten Musiker aus Palästina vor. Andoni eröffnet durch die Begegnung mit den charmanten Joubran Brüdern einen ungewohnten Blick auf die krisengeschüttelte Gesellschaft.

Die Kurzfilme führen nach Syrien, in die Schweiz, nach Norwegen und Frankreich, Palästina und Ägypten, von der Komödie über den Animationsfilm zur Liebesgeschichte.

Meyar al-Roumi, der Kameramann des renommierten syrischen Dokumentarfilmers Omar Amiralay, zeigt seinen kurzen Spielfilm RABIA‘S JOURNEY, die erste Reise, die die junge Frau aus ihrem Dorf führt. Der TV-Produzent und Regisseur Fouad Alaywan präsentiert seine Komödie SEE YOU LATER, in der er eine libanesische Familie in die Schweiz verpflanzt. Ula Tabari, Regieassistentin von Samir und Elia Suleiman, setzt sich in DIASPORA mit dem Leben in der Fremde auseinander und Tamer el-Said flirtet in ON MONDAY nahezu mit seinem Publikum.

Mit diesen und zahlreichen weiteren Filmen sind Sie eingeladen, die Vielseitigkeit arabischen Filmschaffens – und Lebens – zu entdecken.

Im Rahmen der Konferenz "Politik und Zeitgeschichte im arabischen Nachrichten-TV" werden unter anderem Sendungen gezeigt, die als Dokumentarfilme auf internationalen Festivals laufen, aber häufig Produktionen für al-Jazeera und al-Arabiyya sind. So wurde Tamer el-Said's TAKE ME auf zahlreichen Festival ausgezeichnet und ist eine Produktion aus dem Hause HOT SPOT in Dubai für die Reihe „Once upon a Time“, die für al-Jazeera produziert wurde. Eliane Raheb's SUICIDE, der zahlreich aufgeführt wird, ist Teil der Sendereihe „In and Around Iraq“, die das Produktionshaus O3 in Dubai für al-Arabiyya hergestellt hat.

Vor dem Hintergrund, dass wir bei arabischem Fernsehen im Westen in erster Linie an Bilder Bilder von Bin Laden, Entführungsopfern im Irak und Kriegsbilder aus dem Libanon im Sommer 2006 denken, die Bilder, die die beiden großen Nachrichtensender al-Jazeera und al-Arabiyya an die westlichen Sender verkaufen, hat es mich interessiert, Reportagen, die für eben diese Sender produziert werden auch im Kontext des TV zu zeigen und gerade nicht als unabhängige Dokumentarfilme. Durch die Reduzierung auf die oben genannten Bilder schleicht sich ein bisschen der Eindruck ein, als seien Bilder von Bin Laden und vom Krieg das Fernsehprogramm, das arabisches Publikum sieht. Das Bild deckt sich auch mit den Begriffen, die hierzulande in der Regel mit „arabisch“ oder „muslimisch“ assoziiert werden: Terror, Krieg, Gewalt. Es entspricht aber nicht der Realität des TV-Programms. Auf der Konferenz Politik und Zeitgeschehen im arabischen TV werden also Produzenten und Regisseure Einblick in ihre Arbeit mit und für die beiden Nachrichtensender al-Jazeera und al-Arabiyya geben und in die Hintergründe der Produktionszusammenhänge erläutern. Wer produziert was, mit wem, für wen? Wie kann ein und der selbe Produzent für verschiedene Sender arbeiten? Wie weit kann man unabhängig bleiben und sein Geld mit Aufträgen von den beiden Sendern verdienen? Wie verlaufen die Produktionen für die Sender? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden Einführungen in das (arabische) TV geben, weit über die Nachrichtensender hinaus.

Und natürlich gibtes zahlreiche Sendungen zu sehen : aus Politik, Zeitgeschichte und Kultur. HOT SPOT zeigt zwei Episoden aus der Reihe „Once Upon A Time“ mit dem beliebten TV-Journalisten Assad Taha. O3 präsentiert drei Episoden aus der Reihe „In and Around Iraq“. Die Reihe arbeitet mit dem Konzept von Videobriefen, persönlichen Stellungnahmen, die Regisseurinnen und Regisseure aus verschiedenen arabischen Ländern zum Krieg im Irak produziert haben und die 2003 von al-Arabiyya ausgestrahlt wurden. Dimitri Khodr, Mitbegründer der Filmkooperative Beirut DC und Generaldirektor des Senders „New TV“ zeigt seine unabhängige TV-Reportage Children of the Cedars und Simon el-Habre, Mitglied von Beirut DC, Cutter und Regisseur eine Episode aus dem al-Jazeera-Programm „The Arabic Lens“, einem wöchentlichen 30-Minuten Programm, bei dem arabische Regisseurinnen und Regisseure aus Fernsehen ud Kino porträtiert werden. Die beiden Regisseure bezeichnen sich als unabhängig und werden zu ihrem Verhältnis zum arabischen TV sprechen. Die hier genannten Sendungen werden in Workshops mit Produzenten und Regisseuren vertieft behandelt.

Last but not least greift auch das internationale Studierenden Treffen CINEMA OF TOMORROW den arabischen Fokus auf. Auch wenn die arabische Welt häufig als diffuse Einheit gesehen wird, sind die Bedingungen in den Ländern sehr unterschiedlich. An Möglichkeiten der Ausbildung als Spiegel der Filmlandschaft ist dies sehr gut zu sehen. Filmstudierende und junge Filmschaffende aus drei Ländern geben in Einblick in die Situation vor Ort: aus dem Irak, Jordanien und dem Libanon. Die Situation der drei Länder könnte unterschiedlicher nicht sein. Die Kreativität blüht jedoch überall. Aus dem Irak stellen Kassim Abid, Mitbegründer und Kodirektor der INDEPENDENT SCHOOL OF FILM AND TELEVISION BAGHDAD und Heba Bassem die Schule vor, aus Jordanien wird die AMMAN FILMMAKERS COOPERATIVE präsentiert, die Film- Kooperative, die als erstes Workshops für den Filmnachwuchs in Jordanien angeboten hat und aus dem Libanon stellen Studierende aus verschiedenen Filmschulen in Beirut ihre Ausbildung vor. Alle Präsentationen beinhalten auch Filmvorführung von Arbeiten der Studierenden.

Auch wenn Sie nicht studieren, sind Sie herzlich eingeladen, an den Veranstaltungen teil zu nehmen.

(Irit Neidhardt)


11.03.2007

Fespaco - in eigener Sache

Voilà, jetzt muss ich doch mal ein bißchen Werbung machen: für diejenigen, die Italienisch verstehen (ich tue es übrigens nicht) hier bei meinen Freunden von Panafricana / Cinemafrica ein Text von mir (in Übersetzung) über das letzte Woche zu Ende gegangene Fespaco. An gleicher Stelle folgt bald noch einer über den Spielfilmwettbewerb.

07.03.2007

Die Cahiers jetzt auch auf Englisch!

Gute Nachrichten für alle nicht frankophonen Filmfreunde, die ich da gerade in meiner Inbox gefunden habe: die Cahiers du Cinéma gibt es jetzt auch online und auf Englisch, und zwar dort:

-Cahiers du cinema, n°0.

Dear friends, We invite you to discover the “issue zero” of e-Cahiers du cinema. The “e” stands for “electronic,” as well as for “English.” Like every test issue, the example on line is a slender prototype – ten or so articles, twenty or so pages – drawn from the February newsstand issue of Les Cahiers.The March, 2007 issue will be the first to be published simultaneously in French on paper and, in its entirety, in English at www.e-cahiersducinema. com. This issue will arrive on newsstands on March 7 and on line on March 9. This double evolution of Les Cahiers (the paper magazine plus the magazine on line, the French magazine plus the English edition) comes in response to the two great movements of our times, toward digital distribution and toward the globalization of the media.The internet version of the magazine will give us access to a new mode of distribution as well as a new approach to criticism, by opening up the possibilities of hypermedia.To publish in English, of course, is a way ofreaching a large number of new readers, but we hope it will also be a way of making a different voice heard in the world — a way of proposing a fresh, rigorous and contemporary approach to the cinema and its place in present-day culture.We hope you will find it valuable. Les Cahiers du cinéma

04.03.2007

Fespaco - die Preise

Ganz wie erwartet hat Ezra von Newton Aduaka gewonnen, und auch sonst gab es keine großen Überraschungen. Ich bin inzwischen wieder im 30 Grad kälteren Deutschland und freue mich auf das nächste Fespaco in zwei Jahren. Was nimmt eine dauergestresste bzw. rumstressende Europäerin aus Ouaga mit zurück? Man muss sich definitiv an ein eher "elastisches" Zeitverständnis gewöhnen, wie ein tunesischer Freund es ausdrückte (was aber auch mal ganz gut tut), alles ist sehr tranquil und es gibt zwei dauerpräsente Sätze, die das auf den Punkt bringen: Il n'y a pas de probleme. und Ca va aller. Ja, und es geht dann tatsächlich immer irgendwie. Hier die Übersicht der Preise:

PALMARES OFFICIEL DU FESPACO’2007

I / COMPETITION TV- VIDEO

PRIX

MONTANT

REMIS PAR

1

PRIX SPECIAL DU JURY SERIE OU SITCOM

« INA » de Valérie KABORE du Burkina Faso

1.000.000 + Trophée

Monument

M. Charles MENSAH Président FEPACI

2

GRAND PRIX DE SERIE ET SITCOM

PRIX DE LA MEILLEURE SERIE OU SITCOM « QUAND LES ELEPHANTS SE BATTENT » de Abdoulaye DAO du Burkina Faso

2.000.000 + Trophée

Monument

M. Moussa KEITA

Président du Conseil Supérieur de la Communication (MALI)

3

PRIX SPECIAL DU JURY FICTION « CONFIDENCES » de Cyrille MASSO du Cameroun

1.000.000 FCFA + Trophée Monument

M Diegou BAILLY Président du Conseil National de la Communication audiovisuelle (Côte- D’Ivoire)

4

GRAND PRIX DE LA TV-VIDEO PRIX DE LA MEILLEURE ŒUVRE DE FICTION « FRERES KADOGO » de Joseph MUGANGA du Rwanda

2.000.000 FCFA + Trophée Monument

M. le Secrétaire Général de la CIRTEF

II/ COMPETITION COURT METRAGE ET DOCUMENTAIRE

PRIX

MONTANT

REMIS PAR

1

PRIX DU MEILLEUR DOCUMENTAIRE « EJIDO, LA LOI DU PROFIT » de Rhalib JAWAD du Maroc

3.000.000 + Trophée Monument

Mme Julieta LANGA, Présidente du Conseil Supérieur de la Communication Sociale de MOZAMBIQUE

2

POULAIN DE BRONZE DE YENNENGA « R’DA » de Mohamed A. BENSOUDA du Maroc

1.000.000 FCFA + Trophée Poulain

M. le Président du Conseil Constitutionnel

3

POULAIN D’ARGENT DE YENNENGA « KIF LOKHRIM » de Mohamed Ben ATTIA du Tunisie

2.000.000 FCFA + Trophée Poulain

M. le Président de l’Assemblée Nationale

4

POULAIN D’OR DE YENNENGA PRIX DU MEILLEUR COURT METRAGE « MENGED » de Daniel Taye WORKOU de l’Ethiopie

3.000.000 FCFA + Trophée Poulain

S.E.M Monsieur le 1er Ministre

III/ COMPETITION LONG METRAGE DE LA DIASPORA AFRICAINE

PRIX

MONTANT

REMIS PAR

1

PRIX PAUL ROBESON « LE PRESIDENT A – T – IL LE SIDA » de Arnold ATONIN de Haïti

2.000.000 FCFA + Trophée Monument

M. DOSSEH-ANYRON Gabriel

Ministre de la Culture (TOGO)

IV/ COMPETTION LONG METRAGE

1

PRIX DU MEILLEUR MONTAGE « MAKING OFF » de Nouri BOUZID de Tunisie

500.000 CFCA + Trophée Monument

M. Eddy M’BALO, Président National Film and Vidéo Fondation

2

PRIX DU MEILLEUR DECOR « AFRICA PARADIS » de Sylvestre AMOUSSOU du Bénin

500.000 FCFA + Trophée Monument

M. De BOUNNEMAIN ou Mme Denise Epoté DURAND (TV5)

3

PRIX DE LA MEILLEURE MUSIQUE « BARAKAT » de Djamila SAHRAOUI de l’Algérie

500.000 FCFA + Trophée Monument

M. Nouredine SAIL, Directeur de la Cinématographie (MAROC)

4

PRIX DU MEILLEUR SON « L’OMBRE DE LIBERTY » de Imunga Ivanga du Gabon

500.000 FCFA + Trophée Monument

M. Dany KOUYATE, Président de la Guilde des Réalisateurs

5

PRIX DE LA MEILLEURE IMAGE DARRATT « SAISON SECHE » de Mahamat Saleh HAROUN du Tchad

500.000FCFA + Trophée Monument

M. le Grand Chancelier

6

PRIX DU MEILLEUR SCENARIO « BARAKAT » de Djamila SAHRAOUI de l’Algérie

500.000 FCFA + Trophée Monument

M. Saye ZERBO

7

PRIX DE LA MEILLEURE INTERPRETATION MASCULINE « MAKING OFF » de Lofti Abdelli de Tunisie

1.000.000 FCFA

+ Trophée Monument

M. le Président du C.E.S

8

PRIX DE LA MEILLEURE INTERPRETATION FEMININE « EX – AEQUO » de Adèle Ado et Calmel Dorelia de

1.000.000 FCFA +Trophée Monument

Madame le Médiateur du FASO

9

PRIX RFI CINEMA DU PUBLIC « IL VA PLEUVOIR SUR CONAKRY » de Cheick Fantamady Camara de Guinée

15000 Euro Reproduction DVD + Promotion sur RFI

M. le Directeur de la Communication (RFI)

10

PRIX UNION EUROPEENNE DARRATT « SAISON SECHE » de Mahamat Saleh HAROUN du Tchad

5.000.000 + Trophée + Trophée

Ambassadeur U.E

11

PRIX Oumarou GANDA « BARAKAT » de Djamila SAHRAOUI de l’Algérie

2.000.000 FCFA + Trophée Monument

Madame COMPAORE

Marraine du FESPACO

12

ETALON DE BRONZE DE YENNENGA DARRAT « SAISON SECHE » de Mahamat Saleh HAROUN du Tchad

2.500.000 FCFA + Trophée Etalon

M. Manu DIBANGO, Président d’Honneur

13

ETALON D’ARGENT DE YENNENGA « LES SAIGNANTES » de Jean Pierre BEKOLO du Cameroun

5.000.000 FCFA + Trophée Etalon

Madame la Ministre de la Culture, Art et Tourisme (BF)

14

ETALON D’OR DE YENNENGA

GRANG PRIX « EZRA » de Newton ADUAKA du Nigéria

10.000.000 FCFA + Trophée Etalon

S.E. Monsieur le Président du FASO

COMITE D'ORGANISATION DU 20èmeFESPACO

----------------------

COMMISSION PRIX SPECIAUX

PALMARES DES PRIX SPECIAUX

DEN NOMINATION DU PRIX

DONATEUR DU PRIX

VALEUR DU PRIX

LAUREATS

Prix spécial Santé

Ministère de la Santé du Burkina en partenariat avec l'OMS

2 000 000 FCFA et un trophée

Subcity de Socrate SAFO du Ghana

1

Prix spécial des Nations Unies pour la promotion d'une Culture de la Tolérance et de la Paix

Système des Nations Unies au Burkina Faso

5 000 000 FCFA et un trophée

EZRA de Newton ADUAKA du Nigeria

Prix spécial des Nations Unies pour la promotion des Droits de la Femme

Système des Nations Unies au Burkina Faso

5 000 000 FCFA et un trophée

DJANTA de Tahirou Tahéré OUEDRAOGO du Burkina Faso

Prix spécial des Nations Unies pour les Droits de l'Enfant

UNICEF

2 000 000 FCFA et un trophée

Un matin Bonne Heure de Gahité Fofana de la guinée.

Prix spécial des Nations Unies pour la gestion durable de l'Environnement

PNUD et FAO

2 000 000 FCFA et un trophée

Sacrée bouteilles de Fitouri Beelhiba de la Tunisie

2

Prix spécial UEMOA de l'intégration long métrage

Union Economique et Monétaire Ouest Africaine

2 000 000 FCFA et un trophée

Le monde un ballet de Issa Brahima TRAORE du Burkina Faso

3

Prix spécial UEMOA- court métrage

Union Economique et Monétaire Ouest Africaine

2 000 000 FCFA et un trophée

Dénéweti de Dyana GAYE du Sénégal

4

Prix spécial UEMOA -TV/VIDEO

Union Economique et Monétaire Ouest Africaine

2 000 000 FCFA et un trophée

Ina de Valérie KABORE du Burkina Faso

9

Prix spécial l'Intégration

CEDEAO

2 000 000 FCFA et un trophée

AFRICA PARADIS du réalisateur Béninois Sylvestre AMOUSSOU

10

Prix spécial Sembène Ousmane

Fondation ECOBANK

2 500 000 FCFA

Africa Paradis de Sylvestre Amoussou du Béninois

11

Prix spécial Plan pour les Droits de l' Enfant

Plan Burkina Faso

2 000 000 FCFA

EZRA de Newton ADUAKA du Nigeria

12

Prix spécial Droits Humains

Ministère de la Promotion des Droits Humains du Burkina Faso

2 000 000 FCFA et un trophée

Humanitaire du réalisateur burkinabé Adama ROUAMBA

Prix spécial CNLS /IST

Comite National de Lutte contre le SIDA et les IST

2 000 000 FCFA et un trophée

Le président a-t-il le SIDA de Arnold Antonin de HaÏti

13

Prix spécial ville de Ouagadougou

Commune de Ouagadougou

2 000 000 FCFA et un trophée

La pelote de laine de Fatma Zohra Zamoun de l'Algérie

14

Prix spécial de l' Espoir

Loterie Nationale du Burkina

2 000 000 FCFA et un trophée

La pelote de laine de Fatma Zohra Zamoun de l'Algérie d'Algérie

15

Prix spécial Santé et Sécurité au travail

Les Institutions membres de l'Inter Africaine de la prévention des risques professionnels en collaboration avec la Caisse Nationale de Sécurité Sociale du Burkina Faso

3 000 000 FCFA et un trophée

HUMANITAIRE de ROUAMBA Adama du Burkina Faso

17

Prix spécial COE

COE

3 000 Euro

Making off de Nouri Bouzid de Tunisie

18

Prix spécial HOPE87 pour l'Emploi

Hundreds of Original Project for Employment HOPE

2 000 000 FCFA

A la recherche de son eau de Serge Armel SAWADOGO0

19

Prix SIGNIS

SIGNIS (Association Catholique Mondial pour la Communication)

2 000 000 FCFA et un trophée

TSOTSI de Gavin HOOD

20

Prix spécial IPPF

Association Burkinabé pour le Bien-être Familial (ABBEF) en collaboration avec International Planned Parenthood Federation (IPPF)

2 000 000 FCFA

DJANTA de Tahirou Tahéré OUEDRAOGO du Burkina Faso

21

Prix spécial UJCB

Union des Journalistes et communicateurs culturels du Burkina (UJCB)

2 000 000 FCFA et un trophée

Ina de Valérie KABORE du Burkina Faso

22

Prix spécial Côté Doc

Association Ecran

6 000 000 FCFA en prestation technique, en post production soutenu par CMC et ses filiales DIGIMAGES

La couleur du sacrifice de Mourad Boucif du Maroc

23

Prix spécial Turin ville du cinéma

Municipalité- de Turin Département de la coopération Internationale et paix

2 000 000 FCFA

Illusion B. Germaine OUEDRAOGO/ KABORE du Burkina Faso

24

Prix AMCP (Action Mondiale Contre la Pauvreté)

Coalition nationale du Burkina Faso pour l'ARCP

2 000 000 FCFA

BAMAKO du réalisateur Abderrahmane SISSAKO du Mali

25

Prix spécial de l'INALCO

INALCO (Institut National des Langues et Civilisations Orientales)

1 camera vidéo numérique haute définition d'une valeur de 2 600 000 FCFA

EZRA de Newton ADUAKA du Nigeria

26

Prix de la meilleure œuvre TV/VIDEO

CIRTEF (Conseil International des Radios Télévision d'Expressions Française)

2 000 000 FCFA

27

Prix spécial Graine de Baobab wamdé

Wamdé

2 000 000 FCFA et un trophée

Un matin Bonne Heure de Gahité Fofana de la guinée.

28

Prix Rurart jeune public lycéen - long métrage

Rurart

un trophée et une prise en charge de la copie de l'œuvre et un billet aller retour lieu de résidence Paris pour le réalisateur lors de la diffusion de son œuvre en région Poitou Charente en France

Il va pleuvoir sur Conakry de Cheik Fantamady Camara de Guinée

29

Prix Rurart jeune public lycéen - court métrage

Rurart

un trophée et une prise en charge de la copie de l'œuvre et un billet aller retour lieu de résidence Paris pour le réalisateur lors de la diffusion de son œuvre en région Poitou Charente en France

Deweneti de Dyana Gaye du Sénégal

30

Prix spécial Département de l'Allier de la meilleure interprétation féminine dans un second rôle

Département de l'Allier (France)

1 000 EURO plus voyage et séjour au festival "Regard d'Afrique" organisé par ciné-bocage en Allier en mars 2008

Blandine YAMEAGO pour le rôle de la mère de Djanta dans le film "DJANTA de Tahirou TASSERE OUEDRAOGO

31

Prix spécial Département de l'Allier de la meilleure interprétation masculine dans un second rôle

Département de l'Allier (France)

1 000 EURO plus voyage et séjour au festival "Regard d'Afrique" organisé par ciné-bocage en Allier en mars 2008

ZAHIR BOUZRART pour le rôle du vieil homme dans le film BARAKAT de Djamila SAHRAOUI